Wie misst man das Working Capital?


Im ersten Schritt muss die Höhe des Working Capital ermittelt werden. Um auch unterjährige Schwankungen zu erfassen, sollte das auf Basis monatlicher Werte erfolgen. Eine Analyse des Working Capital, die nur die Jahresabschlussberichte zu Grunde legt, kann zu Fehleinschätzungen führen, denn die unterjährigen Schwankungen können je nach Geschäftsmodell erheblich sein.

Folgende Grafik zeigt eine mögliche Darstellungsform für ein Unternehmen, das im Projektgeschäft tätig ist. In der Analyse sind die folgende Bilanzpositionen berücksichtigt:  Forderungen und  Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, unfertige Projekte sowie die monatliche Leistung.

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Folgende Schlussfolgerungen können aus dieser Analyse abgeleitet werden:

  1. Das Unternehmen steigert seine monatliche Leistung, womit auch der absolute Working Capital-Bedarf steigt.
  2.  Die unterjährigen Schwankungen sind erheblich. Der Unterschied zwischen Januar und September 2016 liegt bei circa 600.000 Euro. Das muss bei der Planung der finanziellen Spielräume berücksichtig werden. Der finanzielle Spielraum muss sich an den Spitzen orientieren.
  3. Mit den Lieferanten kann das Unternehmen nur circa 20 Prozent des Umlaufvermögens finanzieren. Die verbleibenden 80 Prozent müssen über Eigenmittel, Banken oder alternative Kapitalgeber sichergestellt werden.

Unsere Leistung

Gern unterstützen wir Sie bei der Ermittlung Ihres Working Capital-Bedarfs.